Retrieverausbildung – Gewaltfrei zum Ziel
Ein Vortrag von und mit Ruth Hochstätter und Tzt. Markus Stieldorf
Gewaltanwendung bei der Hundeausbildung ist auch in der Retrieverszene durchaus üblich, meist hervorgerufen durch ein Zusammenspiel aus Unwissenheit, Zeitknappheit und übermäßige Leistungsansprüche von Hundeführern. Weil uns das ganz einfach stört und wir im Rahmen unserer Landesgruppe vehement dagegen auftreten wollen, haben wir das Thema aufgegriffen und einen entsprechenden Vortrag für unsere Mitglieder organisiert. Ruth Hochstätter und Tierarzt Markus Stieldorf haben zugestimmt, das Thema aufzuarbeiten, den Vortrag zu konzipieren und ihn schließlich auch zu halten.
Am 25. April sind beinahe 40 Retrieverfreunde der ÖRC Landesgruppe Tirol im Landgasthof Neurauter eingetroffen, um den Ausführungen der beiden Vortragenden zu folgen.
Ruth Hochstätter stellte eindrucksvoll die Entwicklungsstadien vom Welpen bis zum ausgewachsen Hund dar. Anschaulich gab sie einen Überblick über entsprechende, moderne Trainingsmethoden.
Beginnend mit den notwendigen Kenntnissen, die ein Halter haben bzw. sich aneignen sollte, um eine Hund fair trainieren zu können, stellte sie bildlich die Sicht des Hundes dar. Mit den ethischen Hintergründen zu Hundetrainings gab es schließlich ein klares Statement zu gewaltfreien Trainingsmethoden. Nach einem Abstecher über die Lernmethodik schlossen ihre Ausführungen mit dem umfangreichen Thema Belohnung und Strafe und was dabei zu beachten sei. In einer angeregten Diskussion klangen Ruths Ausführungen aus.
In der Folge berichtete Markus Stieldorf aus seiner beruflichen Praxis und zeigte Bilder zu den unterschiedlichen Wesenszuständen von Hunden. Er präsentierte auch auszugsweise das Tierschutzgesetz und stellte klar, dass eindeutige gewaltsame Trainingsmethoden nicht nur ethisch zu verurteilen sondern ganz einfach verboten sind.
Herzlichen Dank den beiden Vortragenden für die eindrucksvolle Präsentation über faire Methoden in der Hundeausbildung.
Text + Foto: Wolfram Klaushofer